Viele Menschen kennen das: Zuerst kribbelt oder juckt es an der Lippe- am nächsten Tag schwillt die betroffene Stelle an und es sind kleine flüssigkeitsgefüllte Bläschen ersichtlich. Die Symptome sind sehr lästig und die betroffene Stelle sieht auch nicht schön aus.
Manchmal können sich die Bläschen auch in den Mundraum oder in Richtung Nase ausbreiten. Bei gesunden Personen verläuft eine Lippenherpesinfektion jedoch meist ohne Komplikationen. Dafür ist Herpes labialis, welches durch das Herpes Simplex Typ-1-Virus ausgelöst wird, hochansteckend. Der Kontakt eines gesunden Menschen mit den infizierten Hautstellen einer befallenen Person führt in den meisten Fällen zu einer Ansteckung. Die Viren sitzen dann ein Leben lang in den Ganglien der Nerven und wandern bei einem Ausbruch entlang der Nervenbahnen. Deshalb schützt man sich vor einer Ansteckung vor allem durch die Vermeidung von Körperkontakt mit einem Betroffenen. Ausserhalb eines Ausbruchs ist eine Ansteckung zwar theoretisch möglich, aber eher selten. Wer festgestellt hat, dass er mit Herpesviren infiziert ist, kann vor allem durch einen guten Sonnenschutz einen Ausbruch verhindern. Auch ein gesundes Immunsystem kann Ausbrüche verringern, da diese oft bei anderen Infekten, welche den Körper schwächen, auftreten können. Falls es dann doch mal kribbelt, heisst es: schnell handeln! Das rasche und regelmässige Auftragen einer Crème mit einem Virostatikum kann die Vermehrung des Herpesvirus stoppen und so den Ausbruch verringern. Auch das Auftragen einer Zinkcrème kann wohltuend sein. Zur Unterstützung können auch Tabletten mit der Aminosäure L-Lysin eingenommen werden, da Lysin der Gegenspieler der Aminosäure Arginin ist, welche das Herpesvirus für die Weiterentwicklung benötigt. Am besten lassen Sie sich bei einem Herpes-Ausbruch in einer der MedicaPlus Apotheken beraten. Wir helfen Ihnen gerne.
Christian Lagger Apotheker FPH, Apotheke Lagger Visp