Sie kennen sicher auch das unangenehme Gefühl einer verstopften Nase bei einer Erkältung. Meistens führt das dazu, dass man nur noch durch den Mund atmet, deshalb nachts nicht gut schlafen kann und am Morgen mit einer trockenen Kehle aufwacht. Der Wunsch, wieder frei durchatmen zu können ist gross und die viele greifen dann zu abschwellenden Nasensprays. Die Nasensprays wirken zwar schnell und effektiv, doch leider hält die Wirkung nur wenige Stunden an. Das führt häufig dazu, dass man den Spray zu oft anwendet und rasch in eine Abhängigkeit rutschen kann. Die Folgen davon können gravierend sein. Die Schleimhaut trocknet aus und blutet leicht. Der Geruch- und Geschmacksinn können verloren gehen. Zudem können auch psychische Belastungen auftreten wie Schlafprobleme, Ängste oder gar Panik, da man ohne Spray nicht mehr sein kann.
Deshalb ist es wichtig, Nasensprays nur während maximal sieben Tagen anzuwenden. Danach tritt unweigerlich ein Gewöhnungseffekt ein. Kurz nach dem Sprühen kann die Schleimhaut wieder anschwellen. Der Anwender greift dann oft wieder zum Spray und sprüht nochmals nach. Allerdings ist jetzt nicht mehr der Infekt die Ursache der Verstopfung, sondern der Spray selbst. Das Gewebe bleibt dauerhaft geschwollen und wird stärker durchblutet. Die Schleimhautzellen beginnen zugrunde zu gehen. Dieses Phänomen nennt man auch Rhinitis medicamentosa. Deshalb sollte man nach sieben Tagen nur noch Sprays mit Meersalz oder ätherischen Ölen anwenden, auch wenn die Erkältungssymptome noch vorhanden sind. Auch Nasenspülungen mit Salzwasser sind empfehlenswert. Alternativ sind auch kortisonhaltige Nasensprays möglich. Sollten Sie also an einer verstopften Nase leiden, finden Sie in Ihrer MedicaPlus Apotheke die Hilfe, die Sie benötigen. Wir beraten Sie gerne.
Christian Lagger, Apotheker FPH, Apotheke Lagger Visp