Wir stehen bereits mitten in der festlichen Zeit zum Jahresende und sitzen vor Tafeln, die mit vielen leckeren Sachen reich gedeckt sind. Diese können sich dennoch manchmal negativ auf unseren Körper auswirken. Vor allem der übermässige Genuss von Alkohol (insbesondere Bier), Fisch, Fleisch und Hülsenfrüchte, welche purinreich sind, können dazu führen, dass der Harnsäurespiegel im Blut ansteigt. Dieses wiederum führt zu Ablagerungen von Harnsäurekristallen in den Gelenken, Weichteilen und den Nieren, was sich als eine heftige entzündliche Reaktion äussern kann. Solche Kristallablagerungen verbunden mit Schmerzen, werden als Gichtanfall bezeichnet und treten oft nachts auf. Die unteren Extremitäten, wie das Grosszehengrundgelenk, sind häufiger betroffen.
Risikofaktoren sind jedoch nicht nur purinreiche Ernährung, sondern ebenso weitere chronische Erkrankungen, wie Bluthochdruck, Übergewicht, Diabetes mellitus, Niereninsuffizienz, Medikamente, Fasten, Flüssigkeitsverlust und Stresssituationen, wie Unfall oder eine Infektion. Sofern keine Kontraindikation für den Einsatz von Schmerzmitteln vorliegt, kann mit deren Hilfe, die Dauer und die Schmerzintensität verkürzt und die akute Entzündung beendigt werden. Bei dieser akuten Therapie handelt es sich um eine Einnahmedauer von 2-7 Tagen. Dennoch wird eine harnsäuresenkende Therapie bereits ab einem ersten Gichtschub indiziert, vor allem bei jungen Patienten (<40 Jahren), stark erhöhten Harnsäurespiegeln und/oder bei anderen chronischen Erkrankungen. Hierbei handelt es sich um eine Langzeittherapie, um die Harnsäurespiegel in einem bestimmten Zielbereich zu bringen.
Sollten Sie an solchen Symptomen leiden, lassen Sie sich in Ihrer Apotheke informieren, um eine optimale Therapie zu finden. Nun wünscht Ihnen MedicaPlus wunderschöne Festtage und einen guten Rutsch ins Neue Jahr.
Leona Zurbriggen, Apothekerin, Vallesia Apotheke, Saas-Fee